Nachfolgeregelung am Beispiel der Wengen Classic Hotels
Wenn es um die erfolgreiche Übergabe von Hotelbetrieben geht, braucht es Zeit und Geld. Im Falle der Wengen Classic Hotels konnte die Nachfolgeregelung zuerst familienintern gesichert werden. Dank den sehr gut positionierten und erfolgreich geführten Betrieben wurde der Prozess in einer späteren Phase mit dem Verkauf der Hotelgruppe abgeschlossen. Die SGH durfte die Familie Zinnert bei Teilschritten unterstützen.
3 Fragen an Bettina Zinnert
SGH: Die familieninterne Nachfolgeregelung ist eigentlich ein Idealfall. Wieso hat dies im Falle der Wengen Classic Hotels so gut funktioniert?
Bettina Zinnert: Die 3 Betriebe waren erfolgreich auf dem Markt tätig und klar positioniert. Die Lösung wurde von der ganzen Familie mitgetragen und konnte auch zeitlich so abgewickelt werden, dass auch die steuerlichen Vorgaben berücksichtigt werden konnten.
SGH: Als Quereinsteigerin hast du, Bettina, die operative Führung übernommen. Was waren die Herausforderungen?
Bettina Zinnert: Neben dem normalen Tagesgeschäft in einem Hotel habe ich den Fokus auf die strategische Weiterentwicklung der Betriebe gelegt. Dies hat sich als die grösste Herausforderung erwiesen. Die grössten Hürden dabei waren die fehlende Zeit und auch – trotz erfolgreichen Geschäftsverläufen – die rasche, finanzielle Umsetzung von grösseren Neuinvestitionen.
SGH: Haben Die von dir erwähnten Punkte schlussendlich dazu geführt, dass du die Betriebe weiterverkauft hast?
Bettina Zinnert: Es war nicht das vorrangige Ziel, die Betriebe weiterzuverkaufen. Es war mir wichtig, dass die 3 Betriebe weiterhin erfolgreich am Markt tätig bleiben und die Weiterentwicklung im Sinne der Wengen Classic Hotels vorangetrieben werden konnte, was schlussendlich mit dem Verkauf an die Beaumier-Gruppe realisiert werden konnte. Dank anderer Voraussetzungen konnte Beaumier im Grand Hotel Belvédère in kurzer Zeit beeindruckende Investitionen tätigen - solche Mittel mussten bei uns über viele Jahre hinweg aufgebaut werden.